v1.03 20.06.19 · v1.03 20.06.19
Diese beiden Module wurden von Peter Steinseifer verfasst.
Sirds und SIS stellen dem C64-User frappierende Stereogrammbilder zur Verfügung, Bilder also, die eine täuschend echte, aber nur scheinbare dreidimensionale Tiefe aufweisen, was letztendlich auf einer Überlistung der menschlichen Wahrnehmung beruht.
Das Hilfsmittel für diesen physiologischen Effekt sind Graustufenbilder, deren unterschiedliche Grauwerte die Illusion von näher (helles Grau) und weiter weg (dunkles Grau) erzeugen. Im 4Bit-Speicher muss sich daher ein ausdrücklich als Graustufenbild erzeugtes Bild befinden. Stereogramme sollten möglichst großformatig betrachtet werden, damit unsere Augen nicht von der Umgebung des Bildes abgelenkt werden. Der Anpassungsvorgang dauert eine Weile. Man sollte dazu auf das Stereogramm schauen und seine Augen "in die Ferne" blicken lassen. Hat man die richtige Augenstellung erreicht, ist der Effekt klar und deutlich erkennbar, man sieht tatsächlich plastische Formen im Bild und kann darin hin- und herschauen.
"Sirds" heißt ausgeschrieben "Single Image Random Dot Stereogram" und arbeitet mit zufällig gesetzten Punkten, um den dreidimensionalen Effekt zu berechnen. Dabei wird das im Speicher befindliche, dem 3D-Effekt zugrunde liegende 4Bit-Bild als scheinbar wirrer Punktehaufen in die Anzeige gerendert. Schaut man sich diesen Punktehaufen an, kann man darin nach etwas Übung das 3D-Bild dann erkennen.
Klickt man auf "Dark", ändert sich die Anzeige zu "Bright". Die jeweilige Einstellung bezieht sich auf das Aussehen des fertigen Stereogramms: dunkel ("Dark") oder hell ("Bright"). Das Sirds-Beispielbild unten wurde mit Dark (Voreinstellung) gerendert.
"SIS" bedeutet "Single Image Stereogram". Dieses Modul berechnet die 3D-Bilder unter Zuhilfenahme eines als Hintergrund dienenden Bildes (in GoDot nur monochrom). Dieses im Modul "Pattern" genannte Hilfsbild besteht aus einem Bild im Hires-Format, von dem aber nur die linken vier Kacheln verwendet werden. Die senkrechte Ausdehnung des Hilfsbilds ist mit Hgt wählbar zwischen 1 und 25 Kacheln (links bzw. rechts in die Zahlenanzeige klicken). Den so festgelegten "Ausschnitt" nimmt das Modul als immer wiederkehrendes Motiv für die gerenderten Stereogrammpixel und verändert ihn dabei fortwährend. Im Beispiel unten sieht man als Pattern den (ohne etwas zu laden) bereits vorgegebenen Schriftzug "GoDot" mit der Höhe 1).
Eigene Pattern lädt man über das Gadget "Pattern". Sie brauchen auf Disk das Präfix "SIP.", damit SIS sie beim Laden im Filerequester anzeigt. Solche Bilder müssen die Standardbreite von 320 Pixeln haben, dürfen aber eine geringere Höhe als ein normales Hiresbild aufweisen, SIS erkennt automatisch den korrekten Wert und zeigt ihn hinter Hgt an (hier: 2). Beim Rendern wird das Hilfsbild invertiert, helle Hilfsbilder erzeugen daher dunkle Stereogramme, dunkle Pattern jedoch ein helles 3D-Bild.
Make startet den Render-Vorgang.
Mit Show kann man sich das 3D-Bild dann anschauen.
Leave beendet das Modul.
Hinweise:
· Mit dem Saver Bitmap kann man die Stereogramme auch abspeichern. Es entstehen Hiresbilder ohne Farben von 32 Blocks Länge auf Disk. Wer sie drucken will, muss nach dem Rendern durch Make erst MaskTo4Bit ausführen.
· Pattern-Dateien kann man mit dem Programm "Fun Graphics Machine" (dort in der Abteilung "Creator") erzeugen. Es speichert seine Hires-Bilder auf Wunsch mit weniger als 25 Blockzeilen.
Eigenschaften:
die 4Bitdaten werden nicht berührt
Beispiele:
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Arndt Dettke