RAM-Erweiterungen


RAM: eine REU
Eine REU 1750 (512kB)

RAM: ein C128
Ein C128 mit VDC2 (64kB)

RAM: ein Pagefox-Modul
Ein Pagefox-Modul (32 kB)
Was ist im RAM?

Der Speicherraum des C64 ist zum Glück mehrfach belegt. Neben seinen fest verdrahteten Teilen (Basic, Zeichensatz und Kernel) besitzt er durchgehend frei nutzbares RAM. Ohne dieses freie RAM wären Programme wie Pagefox, GEOS™ oder GoDot gar nicht denkbar. Dennoch erwies es sich als vorteilhaft, diesen Speicherraum zu erweitern. Zugriffe auf Standardspeichermedien (wie Disketten) laufen verglichen mit Zugriffen aufs RAM in extremer Zeitlupe ab, selbst wenn sie mit Floppyspeedern optimiert werden.

Mit dem Aufkommen des C128 hat Commodore Erweiterungen für den freien Speicher auf den Markt gebracht, die sogenannten REUs (RAM Expansion Units). Es gibt sie in drei Größen: 1700 (128 KB), 1764 (256 KB) und 1750 (512 KB). Dank der Fähigkeit zum DMA (direkter Zugriff auf den Hauptspeicher unter Umgehung der CPU) sind sie äußerst schnell und leicht in der Handhabung. Ihre Kapazität lässt sich sogar noch erweitern (bis zu 16 MB), indem weitere RAM-Bausteine in die REUs eingebaut werden.

Durch GEOS™ hat sich eine sinnvolle Anwendung für diese leistungsfähigen Geräte ergeben, so dass auch andere Hersteller RAM-Erweiterungen anbieten. Die GEORam-Erweiterung (vom GEOS™-Hersteller Berkeley Softworks selbst) hatte eine zeitlang guten Erfolg (auch ohne DMA). Auch CMD-Geräte haben im Allgemeinen zusätzliches RAM eingebaut (das ist z.B. bei der RAMLink der Fall).

Schon früh haben C64-Programmierer scheinbar brach liegende RAM-Bereiche von Geräten, die eigentlich ganz andere Aufgaben erfüllen sollten, nutzbar gemacht. So lassen sich die 32 KB des Pagefox-Hardwaremoduls direkter C64-Nutzung unterstellen, und C128-Besitzer haben je nach Ausführung ihres Computers 16 KB oder sogar 64 KB zusätzlichen Speicher in Form des eingebauten VDC-RAMs, das normalerweise für die Darstellung des 80-Zeichen-Bildschirms gedacht ist.

Die sinnvollste Nutzung solcher Extra-Speicherbereiche ist ihre Verwendung als superschnelles "Diskettenlaufwerk", wie es Programme wie GEOS™, die Kopiersoftware "Maverick" oder der "Big Blue Reader" (überträgt von und zum PC) vorführen. Einmal gefüllt, macht solches RAM alle C64-Nachteile vergessen.

Die Erweiterungen Pagefox, VDC und REU werden auch von GoDot unterstützt. GoDot verwaltet eine REU als virtuelles Laufwerk 12 mit Hilfe eines Devices. Während des Bootens (mit den Ini Files) oder auch im Verlauf der Arbeit mit GoDot (mit dem .REUTool) können devicegesteuerte RAM-Erweiterungen mit Programmmodulen gefüllt werden. Zusätzlich (oder wahlweise, je nach Kapazität) stellen sie Platz zum Zwischenspeichern zur Verfügung (über Undo und Temp). Da der Zugriff aufs RAM so schnell erfolgt, bindet GoDot sie grundsätzlich als Systemdrive ein, d.h. GoDot zeigt zuerst deren Inhalt an, wenn der Filerequester aufgerufen wird (s. auch: FirstDrive).

In einer Auskopplung hier eine Übersicht über alle Module, die eine REU verwenden.


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Arndt Dettke
arndt@godot64.de